Alumnitag

Im Mai 2017 haben wir zum aller ersten Mal den Alumnitag angeboten. Bei diesem Event war eine kleine Auswahl an Alumni vor Ort an der TKS, um interessierten Schülern von ihren Erfahrungen zu berichten. Wichtig war dabei der persönliche Kontakt. In Gruppen von verschiedenen Größen (von 1:1 bis 1:10) haben die Alumni sich in verschiedene Klassenräume zurückgezogen und das offene und private Gespräch mit den Schülern geboten. Dabei wurden viele Fragen gestellt - von generellen bis hin zu konkreten.
In der TKS im Profil aus dem Jahr 2017 gab es einen Artikel zu dem Event, den ihr hier nachlesen könnt (siehe unten).

In größerer Variante wurde der Alumnitag dann im Mai 2018 erneut veranstaltet. Die Struktur war teilweise geändert worden indem es anstelle von zwei Gesprächsrunden erst eine Messerunde und dann eine Gesprächsrunde gab. Obwohl nicht alle Alumni zu Einzelgesprächen erfragt wurden, war auch diese Veranstaltung aus Schüler und Alumni-Sicht sehr erfolgreich.

 

Der Alumnitages 2019 wird derzeit vorbereitet!


Sag mal, wie lief das damals bei dir so nach dem Abi?

Im Sommer 2014 kamen zwei ehemalige TKS Schüler (Abi 2012) auf die Idee die Alumniberatung TKS zu gründen. Tobias und Franzi hatten

den Hintergedanken, dass ehemalige TKSler (hier: Alumni) den derzeitigen TKSlern bei der Studien- und Ausbildungsentscheidung helfen

könnten. Seither arbeiten die beiden in enger Zusammenarbeit mit Herrn Sprenger und Herrn Wilsenack an der Verwirklichung dieses Ziels.

Im Mai 2017 fand der allererste „Alumnitag“ statt, ein Event das Schüler und Alumni persönlich zusammenbrachte.

"Und was für Fächer muss man da können, um den Tests zu bestehen?“ fragt einer der fünf Schüler, die sich im Klassenzimmer 511 zu einem Treffen mit einer der Alumni versammelt haben. Franzi - eine dieser Alumni - hat den Schülern gerade von dem Zulassungsverfahren der Reichsuniversität Groningen in den Niederlanden berichtet. Im Jahr 2012 hatte sie dort selbst bei dem besagten Zulassungstest für ein Psychologiestudium erfolgreich teilgenommen.

 

Solche Zulassungstests sind seit einigen Jahren üblich in den Niederlanden. Ein Schulabschluss auf dem Niveau des Abiturs ist eine Bewerbungsbedingung, aber die Abiturnote und Glück sind da oft vollkommen irrelevant. Was zählt ist das Wissen in den Fächern, die für das gewünschte Studienfach wichtig sind und das in den Tests abgefragt wird.

 

 „Für Psychologie sind das Englisch, Mathe und Bio. Wer zwei von den Dreien ganz gut kann, der ist für den Test meist auf der sicheren Seite“, antwortet sie. Die Reaktionen der Schüler äußerten sich in einem Schmunzeln hier und einem Grinsen dort.

 

 

Fast drei Jahre ist es her, dass Tobias Wenner und Franziska Benning eine E-Mail an Herrn Arens verfassten und ihm von ihrer Idee erzählen eine Studien- und Ausbildungsberatungsorganisation zu gründen, die mithilfe ehemaliger TKS Schülern wichtige, genaue und persönliche Informationen über Studiengänge und Ausbildungsplätze an gegenwärtige Schüler vermitteln würde. Es hatte nur ein paar Tage gedauert, da kam die Antwortmail. Vollstes Vertrauen und Unterstützung von Seiten der TKS!

Etwas, was den beiden bis heute die Arbeit immens erleichtert.

Ende August 2014 gab es dann das erste Treffen mit Herrn Sprenger und Herrn Wilsenack, den Studien- und Berufsorientierung (StuBo) Lehrern der TKS. Man war sich über die Ziele für solch ein Projekt schnell einig. Damit war klar, die Alumniberatung TKS war geboren.

Die Begeisterung darüber, dass sich Ehemalige eigenständig mit den Chancen der nachfolgenden TKS Generationen beschäftigen wollten, war von verschiedensten Ecken zu spüren. Die Schuldirektion, die StuBo Lehrer sowie der folglich informierte Lehrkörper lobten gelegentlich mit einem Schulterklopfen oder befürwortenden Zuspruch.

 

Das erste Jahr war der Test. Bekäme die Alumniberatung vom eigenen Abiturjahrgang (2012) Unterstützung und wäre somit im Stande ein Netzwerk an Freiwilligen aufzubauen das fortan „die Alumni“ genannt werde, dann würde es in die nächste Runde gehen.

Es folgte eine Rundmail an die ehemaligen Mitschüler. Innerhalb weniger Wochen schlossen sich die ersten 25 Alumni dem Projekt an. E-Mail-Adressen, Studienfach und Universität oder Ausbildungsbezeichnung und Arbeitgeber, Abiturjahrgang und mögliche Auslandserfahrung wurden verzeichnet. Die ersten Anfragen von Schülern folgten. Es schien zu klappen!

 

Im darauffolgenden Jahr wurden weitere Abiturjahrgänge angeschrieben: Der Doppeljahrgang. Das Angebot wuchs weiter.

 

Was jetzt noch fehlte war mehr Werbung. Ein Logo wurde designet, Werbetexte geschrieben und die Präsenz auf der TKS Homepage verstärkt. Fotos wurden gemacht und publiziert, die Facebook Seite ans Laufen gebracht und die ersten LK-Besuche durchgeführt.

 

Bei all der Tatenkraft blieb die Hauptverantwortung dennoch bei Tobias und Franzi, dabei „hauptberuflich“ selbst noch Studenten. Oft in den Winterschlaf versetzt durch Klausurphasen, mehrere Kilometer Entfernung oder aufgrund unterschiedlicher Zeitzonen, lief die Entwicklung nicht so schnell wie gewünscht, aber sie lief!

 

Kernpunkt der Alumniberatung ist die persönliche und individuelle Beratung von den Alumni an die Schüler. Während die Alumniberatung dabei hilft den Kontakt zwischen Alumni und Schülern aufzubauen, liegt es jedoch bei dem jeweiligen Schüler und dem Alumnus zu entscheiden auf welchem Medium der Kontakt weiterlaufen soll. Dabei ist natürlich alles möglich, inbegriffen E-Mail, Facebook, Handy oder ein persönliches Treffen.

 

Im letzten September verfestigte sich dann die Idee eine eigene Veranstaltung der Alumniberatung zu organisieren. Das bevorstehende Event, der Alumnitag, sollte den Raum und die Zeit bieten letzteres Kontaktmedium auszuschöpfen. Bestimmte Fächer sollten für die Schüler erreichbar gemacht werden. Der Alumnitag als eine Art Türöffner.

 

 

Im Raum 511 reagiert ein Schüler verwundert auf Franzis Antwort: „Warum Mathe?“ Intuitiv würden wenige Mathe mit Psychologie in Verbindung bringen. „Nun ja, im Psychologiestudium wird viel Forschung betrieben. Für Forschung braucht man Statistik und dazu muss man Mathe können.“

 

Einige Räume weiter, in 517, wird ehrlich und persönlich diskutiert. „Warum hast du dich eigentlich damals für das Studium entschieden?“ fragt eine Schülerin, die am Wirtschaftsingenieurstudium interessiert ist. Dominik, der dieses Fach seit einigen Jahren an der TU Dortmund studiert, hat auch darauf eine Antwort. Er habe immer großes Interesse an Technik gehabt und es auch gut gekonnt. „Allerdings will ich nicht nur im Keller sitzen hinterher – wie die Maschinenbauer“ fügt er mit einem Zwinkern hinzu.

 

Nach mehreren Monaten Planung war es dann soweit. Am 11. Mai fand der erste Alumnitag der Alumniberatung an der TKS statt. Neun vorausgewählte Alumni – einige von ihnen Bachelorstudenten, andere Masterstudenten und eine festangestellte Personalerin – trafen sich am Donnerstagmittag in der Aula. Die meisten von ihnen kannten sich bereits von früher. Kaffee und Kekse standen bereit und luden zum „chit-chat“ ein. Alumniberatung heißt nicht nur Kontakt herstellen zwischen Alumni und Schülern, sondern auch unter den Alumni selbst.

 

Die Schulklingel markierte das Ende der sechsten Stunde. Herr Sprenger, Herr Wilsenack und Herr Dr. Balliet kamen dazu und nutzten die Gelegenheit die Alumni kennenzulernen. Nur wenige Minuten später schlichen die ersten Schüler in die Aula. Doch Platz zur Scheue gab es kaum, die ersten zwei Stuhlreihen waren für die Schüler reserviert. Nach einigen Minuten wuchs die Schülergruppe auf knapp dreißig.

 

Um halb Zwei ging es los. Tobias und Franzi begrüßten die Schüler, erzählten kurz von sich (Wirtschaftsingenieurwesen-Masterstudent aus Wuppertal und Duisburg und Psychology-Masterstudentin aus Groningen) und erläuterten die Grundidee und das Ziel der Alumniberatung. Besonders hervorgehoben wurde dabei die Gemeinsamkeit: die TKS. Das ist der Eisbrecher, den die Alumniberatung sich zu Nutzen macht. Wir kommen alle von derselben Schule, vielleicht kennt man sich noch vom Schulhof!? Wir waren vor nur wenigen Jahren da wo ihr euch jetzt befindet. Das macht uns zu einer gemeinsamen, nicht getrennten Gruppe.

 

Es folgte die Vorstellung der Alumni: Ein Student des Wirtschaftsingenieurwesens an der TU Dortmund, ein RUB-Student des Fachs Maschinenbau, ein Lehramtsstudent aus Bochum mit den Fächern Evangelische Religion und Sport, ein Dualer Student des Fachs Logistik bei der Münsteraner Logistikfirma „Fiege“, eine Rechtwissenschaftlerin der RUB, angehende Doktorantin der Psychologie in Düsseldorf und die festangestellte Personalerin.

 

Dr. Balliet, der stellvertretende Schulleiter, der zur Einleitung der Veranstaltung wohlklingende Worte für die bisher geleistete Arbeit und das Engagement der anwesenden Alumni fand, adressierte die Schüler direkt und zeigte die Einmaligkeit dieser Veranstaltung auf. So etwas hat es an der TKS bisher noch nie gegeben. Wir wissen sogar davon, dass es NRW weit einzigartig ist!

 

Herr Sprenger schloss den Rahmen der Begrüßungsrunde. Eine kurze Erläuterung an die Schüler über den weiteren Ablauf der Veranstaltung und noch einmal der klare Vermerk, dass es zwei Runden gäbe, damit man sich über mehr als nur ein Fach informieren könne. Einige kurzfristige Absagen von Alumni hatten leider eine Handvoll Schüler ein wenig ernüchtert zurückgelassen, aber hier wurde mit anderen Fächern ausgeholfen. Kurz darauf wanderte die gesamte Gruppe zur 500er Ebene. Jedem Alumnus wurde ein Raum zugewiesen, die Schüler sortierten sich selbst dem Angebot zu.

 

Alle Alumni waren in der ersten Runde gebucht, nur einige in der Zweiten. Eine Pause zwischen den Gesprächsrunden versuchte die Möglichkeit zum Austausch zu liefern. Die Schüler drückten Tobias und Franzi die Fragebögen in die Hand und verabschiedeten sich. Etwas später fanden sich die Alumni, Herr Sprenger und Herr Wilsenack in der Aula wieder und ließen die Eindrücke des Tages auf sich wirken.

 

Auch Dominik äußerte sich konkret zu dem Tag: „Als ein beratender Teil der Alumniberatung hat es mich sehr gefreut Auskünfte geben zu können, die es wohl bei sonst keiner Studienberatung gibt.“ Die spezifischen Fragen der Schüler könnten die Alumni besonders gut beantworten, da sie vor einiger Zeit selbst einen ähnlichen Entscheidungsprozess durchgelaufen sind, meinte er.

 

„Ich denke, dass gerade solche Informationen wie zum Beispiel die eigenen Beweggründe für die Studienwahl den Schülern bei der Entscheidung helfen, da sie sich in den Motiven der Alumni widererkennen können. Außerdem konnte ich Insider Informationen weitergeben, die es in keiner Broschüre oder auf Google zu finden gibt. Da ist es auch ganz egal, ob es sich um das Rausschmeißfach handelt oder, ob das Mensaessen vielleicht doch ein Grund ist lieber zu Hause wohnen zu bleiben.“ Er grinst.

 

 

 

Die allgemeine Schlussfolgerung aller: Das war ein erfolgreicher erster Alumnitag! Alle Alumni haben großes Interesse auf Schülerseite beobachten können und waren positiv beeindruckt. Es bleibt Raum zur organisatorischen Verbesserung für das nächste Jahr, vor allem wird das Angebot weiter aufgestockt werden, damit eine noch größere Vielfalt für die Schüler geboten werden kann. Aber wir wissen schon jetzt, unsere Alumni stehen in den Startlöchern!

Autoren: Alumniberatung TKS

Veröffentlicht in der "TKS im Profil - Qualitätsanalyse" 2017 auf Seite 10-12